Die Entstehungsgeschichte
Vor acht Jahren machte sich Nadja Wichmann mit ihrem ersten eigenen Atelier selbstständig und begann damit, ihren Traum zu leben. Zuvor hatte sie verschiedenste Berufe ausgeübt: Von Tätigkeiten als Blumenbotin, Zeitungsbotin, Fabrikarbeiterin, Schulbegleiterin, dem Befüllen von Supermarkregalen, über eine Ausbildung zur Erzieherin bis hin zu einem Studium der Sozialpädagogik: Keine dieser Arbeiten machte Nadja dauerhaft glücklich. Denn ihr Traum war es immer, zu zeichnen und von ihrer Kunst leben zu können. „Ich habe eigentlich schon mein Leben lang gemalt, aber mich nie getraut, meine Werke zu veröffentlichen.“, erinnert sich Nadja und beschreibt ihren Werdegang zur freiberuflichen Künstlerin: „Bereits während meines Studiums begann ich mit dem Zeichnen von Postkarten und habe dann später, als ich noch im sozialen Bereich gearbeitet habe, angefangen, nebenberuflich als Künstlerin zu arbeiten.“ Zunächst reduzierte sie ihre hauptberuflichen Arbeitsstunden stetig und wagte schließlich den entscheidenden Schritt, ihr Hobby zum Beruf zu machen. „Heute kann ich mir gar nichts anderes mehr vorstellen und möchte auch nie wieder einen ‚normalen‘ Job haben. Es fühlt sich teilweise gar nicht wie Arbeit an.“, beschreibt uns die Künstlerin.
Anfangs schuf Nadja ihre Werke noch in einem kleinen Laden im Kreuzviertel, zog jedoch vor ca. sechs Jahren in ihr aktuelles Atelier in der Wolbecker Straße. Weil dieses aber ebenfalls ziemlich klein war, kam ihr die Idee ihr Atelier Atelier Blechbüchse zu nennen. „Zum einen ist der Raum, in dem ich arbeite und verkaufe, wirklich sehr klein und zum anderen ist die Blechbüchse auch ein Motiv, das sich in vielen meiner Illustrationen wiederfindet. Oft sind es Büchsen mit überraschenden Inhalten, wie z. B. Regenbögen, dem Meer oder der Liebe.“, erklärt Nadja und scherzt: „Außerdem habe ich Emaille-Becher in das Sortiment mit aufgenommen. Dabei handelt es sich ja auch irgendwo um Blechbüchsen.“
Nadja betreibt das Atelier Blechbüchse zurzeit noch hauptsächlich allein. Lediglich in der Weihnachtszeit beschäftigt sie zeitweise Aushilfskräfte, um das Weihnachtsgeschäft zu stemmen und gleichzeitig einen Stand auf dem Münsteraner Weihnachtsmarkt zu betreiben. Da die Kunst teilweise aufgrund von betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten wie der Rechnungsbearbeitung, dem Versand, dem Betreiben des Onlineshops und natürlich Nadjas Hauptaufgabe als Mutter eines achtjährigen Sohnes schon mal auf der Strecke bleibt, plant sie zukünftig dauerhaft einiges an Arbeit abzugeben. Sie erzählt uns: „Ich habe da gefühlt noch 1000 Ideen in meinem Kopf und würde am liebsten direkt alle umsetzen, doch aktuell fehlt mir leider die Zeit. Das Malen fehlt mir da schon sehr.“