Was macht Spielwaren Lessenich aus?
„Wir sind ein klassischer Spielzeugladen, wie man ihn aus der Kindheit kennt. Davon gibt es ja mittlerweile immer weniger.“, beschreibt Stefan das Geschäft und fügt hinzu: „Wir legen Wert auf Persönlichkeit. Bei uns kann man noch ruhig stöbern und neue Sachen entdecken.“ Diese persönliche Note findet sich im ganzen Konzept wieder.
Zunächst einmal kommen bei den Brüdern nur die Spiele in die Regale, die sie auch selbst ausprobiert und für gut befunden haben. „Gerade bei den Spielen ist es uns wichtig, diese selbst zu testen, nachdem wir sie von unseren Vertretern vorgestellt bekommen haben. Da müssen wir auch manchmal welche aussortieren.“, erklärt uns Stefan die Lessenich’sche Qualitätsprüfung.
Außerdem steht direkt neben der Kasse ein Spieltisch. An diesem führt das Team den Kunden auf deren Wunsch hin Spiele vor. „Die Leute haben nie Lust die Anleitungen zu lesen. Das nehmen wir ihnen ab und erklären ihnen die Spiele ganz einfach.“, beschreibt Stefan die Idee, welche durchweg positiv aufgenommen wird. So lässt sich auch die Arbeit wunderbar mit einer kurzen Partie des persönlichen Lieblingsspiels verbinden. Beim aktuellen Lieblingsspiel der Brüder handelt es sich um ein Gesellschaftsspiel, bei dem es darum geht, besonders viele starke Magnete auf einer abgesteckten Fläche zu positionieren, ohne dass sie sich gegenseitig anziehen.
Wie bereits erwähnt beschränkt sich das Angebot nicht ausschließlich auf Spielzeug. Bei Lessenich gibt es nämlich auch Bücher, Geschenkartikel, Schulbedarf, Bastelmaterialien sowie Fahrradersatzteile und -helme zu kaufen. „Unser Sortiment ist nach und nach gewachsen. Wir probieren immer mal wieder neue Dinge aus und wenn sie von unseren Kunden angenommen werden, bauen wir diese dann auch aus.“, erzählt Stefan und führt an: „Wir bedienen eine sehr breite Zielgruppe: Vom Neugeborenen bis hin zur 100-jährigen, die gerne puzzelt.“ Eine Menge zu stöbern, gibt es auf jeden Fall!
Neues entdecken – auch auf Events
Neben den zahlreichen Möglichkeiten, innerhalb des Ladens Neues zu entdecken, veranstaltet das Team regelmäßig Events, wie z. B. Spieleabende im benachbarten Café. Diese fanden vor der Corona Pandemie ca. alle zwei Monate mit bis zu 28 Leuten statt. Bei Essen und Trinken bekamen die Teilnehmer hier neue Spiele vorgestellt und konnten diese gleich ausprobieren.
Auch das Thema Nachhaltigkeit liegt den Brüdern am Herzen. So gründeten sie 2019 die erste „Boomerang-Bags“ Community in Deutschland. „Mein Bruder war in Neuseeland im Urlaub. Dort war er auf einem kleinen Hippie Markt, auf dem die ‚Boomerang-Bags‘ Aktion vorgestellt wurde.“, erklärt Stefan und führt weiter aus: „Dabei werden Einkaufstaschen aus Stoffresten von ehrenamtlichen Nähern gefertigt. Die kann man dann nutzen und bei nächster Gelegenheit in den Laden zurückbringen.“ Das Team konnte mit Unterstützung von Familie, Freunden, Kunden und Behindertenwerkstätten bereits hunderte von Taschen in Umlauf bringen, die auch von den Kunden gern genutzt werden. Mittlerweile hat sich die Idee in Deutschland schon weiterverbreitet. Stefan berichtet: „Es gibt jetzt schon zig weitere Communities, die Taschen nähen und somit Plastik vermeiden.“ Eine tolle Aktion – Hut ab!